Donnerstag, 30. Januar 2014

The Wolf of Wallstreet - FICK DICH, DU ......

Was ich heute gelernt habe: - ähm, Moment - gehe ich zum Lernen ins Kino? Ja, manchmal vielleicht schon. Oft zum Vergnügen, und wirklich häufig um einen guten Film zu sehen.
Von DIESEM Film haben viele Leute gesagt, er sei richtig gut. Ich habe etwas gelernt:
Fick dich, Mann! (wahlweise sagt man es genauso auch zu Frauen) Fickt euch! Er (oder sie) soll sich ficken!!! (aha!) Ach ja: Fick mich! -
Es ist schon erstaunlich, wie sich innerhalb von zwei Stunden vor der Leinwand die eigene Sprache verdammt noch mal, was für eine Scheiße verändern kann. Die verdammten Ärsche! Was war das denn, verdammt? Fickt euch - Mann! (geht das überhaupt? euch und dann Mann???) Wenn ich den Regisseur in die Finger bekomme, diese Schwuchtel (oh, nein, es muss Scheißschwuchtel heißen), dann - ohhhh Mann: (jaaaa:) Fick dich (und jetzt die Hochform der Kommunikation) DU WIXER (oh nein - sagen wir Wichser, sind ja alle kultiviert).
The Wolf of Wallstreet - zwei Stunden Erlebniskino. Die Geschichte eines (leider scheint das wirklich so zu sein) begnadeten Blenders, der in der Lage war, ohne Skrupel, aber mit einer unglaublichen Verkaufsbegabung, Menschen ihr Sauerverdientes aus der Tasche zu ziehen, so scheißreich zu werden, dass ihm sein verficktes Geld aus dem Arsch gequollen ist. Ups - sorry, es färbt einfach ab...
So, jetzt mal im Ernst. Zwischendurch dachte ich schon - puh, das ist aber lang hier. Und soviele scheißgeile Titten OHHH MEIN GOTT, sorry, so viele Brüste und Ärsche und Schwänze und notgeile Hurenböcke ARRRRGHGHHHH - ich kann eigentlich gar nichts dafür, ähm, Hinterteile, männliche Geschlechtsteile im Einsatz, sexuell aktive Menschen, Drogenkonsum (von allen erdenklichen Körperteilen) nicht nur bis zum Verlust der Muttersprache.... hab ich einfach noch nicht gesehen - in einem guten Film.
Gut ist auf jeden Fall Leonardo di Caprio. Aber wann ist er nicht gut? Er spielt sogar so einen verdorbenen Widerling auf eine Art, dass man hin und wieder denkt: na ja, er ist ja schon irgendwie ganz nett und seine Frau (die zweite, na auch die erste) hat er schon auch wirklich geliebt. - Bestimmt auch in dem Moment als er die schlägt und ihr empfiehlt sich selbst zu ficken. Wenn das einfach eine fiktive Geschichte wäre würde ich den Kritikern ja sagen "Fuck - wollt ihr mich verarschen ihr +++++++lutscher??? Sie eine ver+++++ Scheiße!" Aber dummerweise basiert dieser Film ja auf dem Buch dieses Typen: Jordan Belfort. Googlen Sie bitte einfach - es findet sich genug im Netz.
Oscarnominierungen zu Hauf. British Academy Award - Nominierungen ebenfalls. Golden Globe für - na? Leonardo di Caprio. Kategorie: Bester Schauspieler (und jetzt kommt es:) KOMÖDIE/MUSICAL. Ja, dummerweise ist der Film an manchen Stellen wirklich komisch. Was meinst an di Caprios Spiel liegt.
Tragödie müsste die Kategorie heißen. Die Schlusseinstellung ist Zynismus in Reinkultur: Belfort auf einem Verkaufsseminar. Nach drei Jahren Knast - die ja wohl wie ein kleiner Urlaub waren, denn: alles ist käuflich und im Verkaufen versteht er sich ja... ???
Gregor Torinus sagt, das sei Scorsese´s bester Film seit.... "Der rasant geschnittene und vor schlechtem Geschmack und purem Wahnsinn nur so strotzende Dreistundenfilm...". Ja, genau das zeigt dieser Film: puren Wahnsinn und schlechten Geschmack und Menschen die scheinbar kein Gewissen, keine Grenzen, keine Werte, keine garnichts kennen.
Vielleicht ist der Film ja doch gut... trotz der Länge.
Macht euch euer eigenes Bild und bildet euer eigenes Urteil.
Ich bin gespalten und nehme die Frage mit: Kann man nichts besseres aus sich machen, wenn man schon so ein großes Talent besitzt, als so eine Scheiße, Mr. Belfort?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen