Freitag, 8. März 2013

von Nagelpflege und dem Weltfrauentag... wie die Zeiten sich ändern

Eigentlich wollte ich ja nur ein humorvolles Foto bei Facebook hochladen. Aber dann dachte ich eben: Moment, du hast da was zu sagen.
Als mir der Gedanke kam war ich gerade mit Maniküre beschäftigt und tippe jetzt mit frisch lakierten Nägeln, was (wie jede Frau von heute mit Affinität zu bunten Lacken weiß), durchaus noch zu kleinen Katastophen führen könnte...
ABER - wenn man etwas zu sagen hat, sollte man nicht schweigen. Ich hab eben an meine erste "EMMA" gedacht. Das ist lange her. Und hier ein Geständnis: es ist die einzige geblieben ;-) Dennoch wage ich zu behaupten, dass ich mich zu einer emanzipierten Frau entwickelt habe. Die (wie es sich gehört???) den ein oder anderen typisch weiblichen "Lebensfehler" gemacht hat. Aber mit beiden Beinen selbstbestimmt im Leben steht, mit selbstgewähltem Familienmodell, dem Beruf, den sie sich wünscht, weiter im Aufbrauch, glücklich und zufrieden.
Wenn ich Weltfrauentag höre oder lese (heute sehr ausgeprägt in Kommentaren oder Posts von MÄNNERN :D ) assoziiere ich nun mal das Wort Emanzipation. Das lange in der Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, eine sehr eigene Prägung hatte. Heute muss ich ehrlich sagen: Mädels, wie gut, dass wir uns wieder rasieren dürfen, keine Gesundheitslatschen mehr tragen um zu unterstreichen, dass wir nicht nur aus Körper mit Brüsten bestehen, sondern dass sich kurz über der Erst-Blick-Zone-für-Interessierte auch wirklich Kopf mit Hirn befindet, wie gut, dass Bildung in unseren Landen für ALLE selbstverständlich ist und wie schön, dass Männer in klassische Frauenberufe drängen (willkommen ihr Geburtshelfer, Kindergärtner und Nageldesigner).
So, Ironie bei Seite. Auch wenn ich das alles so meine: Heute ist für mich Emanzipation der Schatz, der uns begreifen lässt, dass wir sind was wir sind. Und ich bin als Frau anders als Männer und ihnen doch gleichzeitig so viel ähnlicher als Frauen-Generationen vor mir das wahrhaben wollten. Gilt auch umgekehrt. Ich verabscheue die "100% Drehung ins andere Geschlecht". Die sogenannten skupelosen Weiber genauso wie die nur noch aus biologisch - abbaubarem Gesülze bestehenden Weichei-Kerle.
Ohhhh - Mist, und dann doch die Vorurteils-Nummer. Im Ernst: Männer sind Männer und Frauen sind Frauen. Wir lieben und wir hassen uns, oft genug untereinander ;-) Lasst uns Frauen Frauen sein mit allem was der liebe Gott uns so großzügig geschenkt hat: Körper und Geist. Und weil Gott nicht gegeizt hat und auch euch Männer so wunderbar ausgestattet hat: seid auch ihr einfach Männer.
Und achten und beachten wir uns! Wäre schön, wenn das auf der ganzen Welt so sein könnte... Dafür brauchen wir Weltfrauentage (und den Weltmännertag!), um wach zu halten, dass es noch viel zu tun gibt, an allen Fronten. Für Frauen, für Männer, für Kinder und für Alte. Für Alle. Auf dem Weg in eine immer emanzipiertere Welt.
ps: Emanzipation für alle heißt auch akzeptieren, dass nicht die Gesellschaft bestimmt, wen ich liebe und heirate, auch nicht die CDU und nicht ihre mustergültige Anti-Homoehe-Frontfrau (den Namen hab ich aus verständlichen Gründen verdrängt).

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