Dienstag, 15. Januar 2013

Normal? - Quatsch, wir sind doch alle ein bisschen verrückt! Silver Linings.

MEIN Kinojahr ist mit dem heutigen Abend endgültig eröffnet, denn mit Silver Linings habe ich heute sicher einen meiner Filme des Jahres 2013 gesehen!
Habe ich mich heute morgen noch über den Golden Globe für Ben Afflecks Argo gefreut (großartig, gesehen und für gut befunden), den für Merida aus dem Hause PIXAR (wunderbar, generationenübergreifend, immer wieder anzusehen) und natürlich die Auszeichnung für Hanekes Liebe (unglaublich!!!), bin ich über die Trophäe für Silver Linings im Radiobericht gestolpert. War mir doch nicht klar, dass Jessica Lawrence (Tribute von Panem - sehenswerter Teenie-Film) die weibliche Hauptrolle besetzt - und das wirklich großartig! Ihre Tiffany ist so schön schräg und liebenswert...
wie auch Bradley Cooper als Pat.
Plot: Pat, durchgeknallt als seine Ehe kaputt geht, kommt aus der Psychiatrie nach Hause zu seinen Eltern. Er trifft auf Tiffany, durchgeknallt als ihr Mann stirbt. Beide sind klar als das gezeichnet, was sie sind: Menschen mit echten Problemen, mit Krankheitsbildern, mit mächtigen Schräglagen im Leben. Aber sie sind auch als das gezeichnet was sie sind: Menschen. Mit ihrem eigenen Weg, der sich durch ein Leben zieht, das sehr deutlich zeigt, dass die "Normalen" oft genauso daneben sind, wie die sogenannten "Gestörten". Robert de Niro als Pat jr., der krankhaft abergläubische Eagles-Fan und Vater von Pat - besser geht es gar nicht!
Der Film wird als Tragik-Komödie bezeichnet. Die Kritik spricht auch von Romantik-Komödie. Sie hat Tragik und Romantik, diese Komödie, die (wie mein Kinobegleiter so treffend sagte) "aber nicht wirklich in erster Linie eine Komödie sein will".
Ein Film der auf gute Art ein heikles Thema anspricht, unterhält und für mich die Botschaft bereithält, dass Härten Teil des Lebens sind und dass man vielleicht manchmal gemeinsam ein bisschen weniger verrückt ist.
Es gibt eine Tanzszene in diesem Film - jaaa, aber keine Sorge es ist KEIN Tanzfilm. Ich möchte zu dieser Szene die Filmstarts-Kritik von Björn Becher zitieren: "Prunkstück ist dann noch der finale Auftritt von Lawrence und Cooper bei einem Tanzwettbewerb. Ihre gemeinsame Darbietung ist voller emotionaler Kraft und sinnlicher Intensität, sie ist absurd, liebevoll, mitreißend, komisch und berührend, vereint so unterschiedliche Vorbilder wie „Pulp Fiction", „Dirty Dancing", „In der Hölle ist der Teufel los" und „Singin' in the Rain" und hat doch eine ganze eigene freigeistige Wildheit". Ja, da ist was dran.
Übrigens ist die ganze Kritik von Herrn Becher lesenswert!
http://www.filmstarts.de/kritiken/145397/kritik.html

Abschließend kann ich nur sagen: David O.Russel ist es gelungen ein absolut überragend positives Juju für diesen Film hinzubekommen. Was Juju ist? Silver Linings anschauen und verstehen ;-)

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