Sonntag, 2. September 2012

To Rome with Love - oder: loving Woody Allen :)

Ein neuer Woody Allen? Da hab ich mir sogar gemerkt, wann er anläuft. Und die erste Gelegenheit ergriffen. Karten geholt und die Vorfreude genossen! Jaaa, ok. Ich bin NICHT der eigentliche Allen-Freak und auch keine Kennerin und kann üüüberhaupt nicht mitreden. Ich war begeistert von Midnight in Paris und schaue ab und zu was ich bei you tube finde.
Aber das alles hält mich nicht davon ab, davon zu berichten wie schön mein Kinoabend war. Wie amüsant und unterhaltsam und wie leicht mit Gedanken gefüllt, die damit zu tun haben, wie das so ist: das Gefühl jemand zu sein, oder einfach nur WER zu sein. Wenn auch nur für einen Moment. Für einen Augenblick. Zufriedenheit und Sehnsucht. Dem Wunsch etwas zu haben, zu können, zu tun... Ja, es ist so trivial und gewöhnlich, dass es den Kritiken für "einen Allen" schon fast wieder nicht reicht. Aber was kann einer der das Leben in Sequenzen inszeniert denn besseres tun, als die banalsten Dinge so vorzuführen, dass wir schmunzeln und lachen und denken "oh nein" - und wissen, es ist doch oft genauso. Und in diesen liebevollen Spiegel schauen.
Es ist ein Reigen an Szenen und Situationen, die manchmal etwas zusammenhanglos erscheinen. Aber doch ist das was die Personen erleben irgendwie das gleiche Urmenschliche. Manches ist nett, manches vorhersehbar und anderes einfach großartig. Roberto Benigni kommt in den Kritiken außerordentlich gut weg und ich muss sagen: er IST auch einfach gut. Der Mann hat eine Mimik und eine Komik in allem was er tut - eigentlich ist es unglaublich, dass es immer passt. Alex Baldwin ist schmückendes Beiwerk mit langsam grenzwertigem Hüftpolster - aber auch wieder der andere Moment in der sonst so durchschaubaren Geschichte des Jungarchitekten Jack, der den Schein einer Realität sieht und dem Traum verfällt, zu sein und leider nichts ist - für Monica.
Mein Highlight des Abends ist Woody Allen selbst. Ich hab noch auf dem Nachhause weg gelacht. Ich kann das nicht beschreiben. Der Mann spielt diesen verrückten Un-Ruheständler und nicht von seiner Passion lassen könnenden Avantgard-Opernregisseur. Eine skurrile Figur.
Der Blog "Kriminalakte" vergleicht To Rome with Love" mit einem Sommersalat. Tja lb Autor, Sommersalate können etwas ganz Großes sein, können raffiniert und berauschend sein. Ja, sie sind leicht - aber man hat von ihnen oft mehr, als von einem fetten Braten, der schwer im Magen liegt.
Er ist leicht der Film... und schön... und wer es denn will, findet nachdenkenswerte Gedanken.

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