Montag, 25. Juli 2011

Genuss - genießen - mmmhhh : )

BRAUTALARM - ein sehr, sehr schöner Film, handelt nicht eigentlich vom Rummel des Heiratens, sondern von Freundschaft, von dem, was einem wichtig ist. UND: vom Jammertal!!! Ja, es lohnt sich, Mädels - schaut euch den Film an. Mit der besten Freundin oder gleich im Rudel... stürmt die Kinosäle bewaffnet mit Popcorn, Cola und Taschentüchern. Ich habe den Film genossen.... Genießen - dieses Stichwort spuckt mir schon seit einer Woche im Kopf herum. Es läßt mich nicht los.
Genuss ist eine Bezeichnung für eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem und/oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist. Beim Genießen ist mindestens ein Sinnesorgan angesprochen. So habe ich gerade den Begriff nachgelesen.
Ich habe die Frage "was genieße ich" seit dem vorletzten Wochenende im Kopf. Da gab es einen Moment, den ich unglaublich genossen habe. Ich lag im Wald in einer Hängematte und schaute in den (natürlich) blauen Himmel... die Hängematte schauckelte hin und her, der Wind wehte mir angenehm um die Nase und es ging mir einfach nur gut. Ich habe versucht dieses Gefühl "zu speichern" - seitdem lässt mich der Gedanke nicht los, was ich so genieße. Wie ich genieße - ist es mehr zufällig? Immer nur beiläufig? Ist es Essen, ein Getränk, Momente, die Gegenwart von Menschen, Ruhe, oder auch das Treiben, die Arbeit.... Ich glaube, seit diesem Moment in der Hängematte genieße ich bewußter. Ich kann super viel genießen, ich kann es mir gut gehen lassen, kann mich in Momente verlieren, die einfach nur schön sind. Aber mir geht zu oft dieses Gefühl wieder verloren. Verloren, weil es nicht langsam verblasst, sondern eingesogen wird von einem Sog aus Alltag,  Hektik, aus Ansprüchen, der Pflicht, der Konvention...
Seit dem Hängemattenmoment ist etwas anders. Als hätte sich ein Schalter umgelegt. Genuss ist anders definiert. "Beim Genießen ist mindestens ein Sinnesorgan angesprochen." - Als wären meine Sinne wacher, als hätte jemand sie abgestaubt, freigelegt, gebootet. Sie sind immer da, aber sie waren nicht mehr in einer Form in Betrieb wie ich das eigentlich kenne. Und plötzlich genieße ich anders, genieße ich mehr UND ich genieße anhaltender... mit ist viel mehr bewußt, was ich genieße und mir geht das positive Gefühl, das Empfinden, was der Genuss auslöst nicht mehr in Rekordzeit flöten.
Mir sind Erfahrungen, Erlebnisse, Eindrücke, Gerüche, Bilder im Gedächtnis. Der Alltag schafft es nicht mehr einfach so alles wegzuwischen. Was ist nur in dieser Hängematte passiert? Ich weiß es nicht. Aber der Hängemattenmoment war ein guter Moment auf einem Weg, in eine bestimmte Richtung, von der ich noch nicht immer weiß, wie ich sie beibehalte. Ein Moment des Innehaltens auf einem Weg, den ich nicht alleine gehen muss. Auch etwas, was ich genieße! Ich MUSS nichts alleine machen. Ich genieße noch immer in der Erinnerung den Moment mit meinem Jüngsten letzte Woche auf dem Weg zum Auto - als wir soviel Blödsinn gemacht haben, dass er sich vor Lachen nicht halten konnte. Ich habe es genossen gestern durch den Regen zu spazieren. Ich habe genossen und genossen und genossen... und ich genieße weiter.
Vorfreude -  auf meinen Urlaub, auf das Entdecken, auf das Neue, das so vertraut scheint. Erinnerung - an tolle Erlebnisse, beim Erstellen eines Fotoalbums. Klarheit - wenn ich merke: ich bringe gerade etwas auf den Punkt, was im Nebel war. Ich habe sogar heute den Moment genossen, als ich in einem kurzen Stopp im Jammertal meine beste Freundin angerufen habe, damit sie mir einen Moment beim Weinen Gesellschaft leistet - das war einfach schön. Ich genieße Musik und gerade ganz bewußt die Ruhe. Ich genieße die Wahrheit - und Komplimente. Und ich habe meine Sinne wach. Genießen ist verbunden mit Wahrnehmung. Wahrnehmen kann ich nur wach und offen und irgendwie frei.
Ich bin wach und ich bin offen und ich bin irgendwie frei...
Ich genieße den Moment, den Augenblick und das große Ganze - ich genieße.... mmmhhhhh : )

Ich stelle sie so gerne, die Frage - DIR, ganz persönlich: genießt du auch? Ja? Was? Sei ehrlich! Und lass das, was du genießt, auch zu dir sprechen, denn die Momente in denen wir genießen, können uns viel erzählen...

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