Sonntag, 3. April 2011

Ich öffne eure Gräber - wie bitte? Das ist ja mal krass!

Immer wieder Sonntags... mache ich mir Gedanken, wie es wohl geht, die Fastenzeit mal ganz anders anzugehen. Seit zwei Wochen schwirrt mir eine Bibelstelle im Kopf rum und am kommenden Sonntag wird der Text, aus der sie stammt im Jugendgottesdienst wichtig werden. Und weil sie mich eben so beschäftigt, habe ich mich dafür entschieden, EUCH zufragen, was ihr von diesem ziemlich abgedrehten Text haltet!!!
Geschrieben hat das ein Typ namens Ezechiel - seines Zeichens Prophet. Es heißt, er sei mit seinen Leuten in der Gefangenschaft in Babylonien gewesen. Schon ziemlich lange her - ca 550 Jahr vor Christus. Er hatte eine besondere Begabung, sagt man: er war ein Visionär. Und er redet nicht nur ständig von Gott, sondern auch davon, dass der einzelne Mensch auch Verantwortung hat. Tja - wenn man sich der Sprache dieses alten Textes mal aussetzt - ganz spannend.
Das 37te Kapitel heißt die Vision von der Auferweckung Israels. Bedenke werter Leser: die Leute waren in Gefangenschaft - nicht zu Hause - nicht da, wo sie sein wollten - nicht selbstbestimmt...
 Und da stellt sich dann einer hin und sagt Sachen wie: "... der Herr (er meint Gott) versetzte mich mitten in die Ebene (irgendein großes Feld oder so). Sie war voll von Gebeinen (ja, er meint Knochen). Er führte mich ringsum an ihnen vorüber, und ich sah sehr viele über die Ebene verstreut liegen; sie waren ganz ausgetrocknet.... er fragte mich: .... können diese Gebeine wieder lebendig werden?" Es gibt in der Kunst ziemlich irre Bilder, die solche Felder von Gebeinen zeigen. Und so mancher Krieg hat solche Bilder in echt gezeichnet.
Der Bibeltext, so abgedeht er auch ist, hält etwas bereit am Ende - eine Zusage: "... ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind verloren. Deshalb tritt als Prophet auf und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch ...aus euren Gräber herauf... ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig, und ich bringe euch wieder in euer Land"
Mich interessiert, was ihr davon haltet. Wie klingt sowas für euch? An was denkt ihr dabei? Welche Fragen kommen vielleicht? Oder was ist das erste, was ihr denkt, wenn ihr das lest?
Um Gottes Willen? Furchtbar? Versteh ich nich? Ist mir zu abgedreht? Was soll das heißen? Was sind denn unsere Gräber???? Kann etwas wieder lebendig werden, wenn es tot und ausgetrocknet ist? Hast du dich schon mal so gefühlt und dann ist etwas passiert, das dich wieder leben lässt? Erlebst du Menschen mal so, dass es ist, als würde man nicht mit Lebendigen zusammen sein, sondern unter Toten, Bewegungslosen, Kraft- und Ideenlosen "wandeln"?...
Ich hab dazu viele Gedanken. Eure würde ich gerne dem Priester, der unseren Jugendgottesdienst mit uns feiert für die Predigt vorlegen - damit er was draus macht ;-)
Es wäre großartig, wenn ihr mir bei diesem Experiment helfen würdet - ich erzähle euch in ein paar Tagen, welche Gedanken dieser irre Text bei mir so hervorbringt.
Schreibt mir, mailt mir, kommentiert - ich bin sooo gespannt!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen