Dienstag, 1. Februar 2011

"mein Auskommen haben" oder: was brauche ich zum glücklich sein?

Heute habe ich mir Gedanken gemacht, was mir materiell eigentlich wichtig ist. Ich hatte einen konkreten Anlass und wie das ja so ist mit einem Gedanken, der mal da ist....
Es gibt ja diesen etwas altertümlich anmutenden Satz: "sein Auskommen haben" - ist in bestimmten Kreisen eine ganz normale Wendung für die Tatsache, dass man das nötige Geld hat, um gut leben zu können. Ich hab das mal nachgeschaut: in ausreichendem Maß haben, nicht Not leiden, genug haben. Es geht also drum mit "etwas" - im Allgemeinen GELD - gut über die Runden zu kommen. Na - das ist ja unter Umständen gar nicht so leicht.
Ich würde mal sagen, ich lebe ganz gut. Ich kann mir das ein oder andere leisten. Ich habe Wünsche (Gott sei Dank) und freue mich, wenn ich mir mal einen erfüllen kann.

Es gibt aber Situationen, da kommt man ins Grübeln... ob man immer so klar kommt. Ich erlebe oft Menschen, die eben nicht klar kommen, wo an allen Ecken und Enden gespart wird. So, dass man es auch sieht... Dann bin ich immer ziemlich froh. Und heute hab ich ernsthaft überlegt: was ist dir denn wichtig? Auf was könntest du nicht verzichten? Oder auf was willst du nicht verzichten, weil es dich froh macht, glücklich macht, dich sozial in Kontakt hält mit anderen, dich intellektuell weiterbringt....?
Gar nicht so einfach. Ich könnte wohl auf viel verzichten... Das ein oder ander mal bei Mäckes, müsste wahrlich nicht sein. Oder das Mittagessen in netten Nippeser Kneipen mit netten Leuten... auch wenn mich das "in Kontakt hält", ich mich austauschen kann, Beziehungen pflege. Man kann ja auch miteinander kochen - ist lecker und billiger. Ich kaufe gerne Klamotten, aber das ist etwas, worauf ich gut, sehr gut, verzichten kann. Wenn ich die Kohle habe und es steht was konkretes an, genieße ich das sehr. Ich gebe zu, ich habe auch ein Label meines Vertrauens, das meinen kompletten Kleiderschrank zieren würde, wenn mein Portemonaie es erlauben würde ;-) Aber es gibt eben auch die "Kette" meines Vertrauens... auch da macht shoppen Spaß. Schuhe... ok, Leidenschaft: Chucks - es werden immer mehr. Aber mal ehrlich, da gibt es Sachen, darauf zu verzichten, würde mir viel viel schwerer fallen, als auf neue Treter!
Ab und zu ein abendliches Bier mit Freunden. Die Geselligkeit, das "Rauskommen", in meine Lieblingskneipen gehen und Menschen um sich haben. Nicht oft, aber ab und zu. Das fehlt, wenn aus den unterschiedlichsten Gründen diese Dates nicht zustande kommen.
MEIN Kinoabend. - Das ist etwas, worauf ich nicht verzichten mag. Geht auch - ich kann es mir leisten, es gibt ja den Kinotag... Ich fühle mich im Kino abgelenkt von meinen Alltagsdingen, von schweren Gedanken, ich fühle mich enthoben in eine andere Welt, ich fühle mich zum denken angeregt, wenn der Stoff es zuläßt... was oft so ist. Und ich genieße es, mit dem jeweiligen KinomitgängerIn anschließend den Film auseinanderzunehmen... mal länger, mal kürzer. Das ist Input. Den brauche ich.
Es gibt einiges, was ich mir nur ab und zu mal gönnen kann. Dann ist es aber wirklich Genuss. Dann freue ich mich darauf. Es gibt Dinge, für die spare ich mir Geld zusammen, damit ich es mir ermöglichen kann.
Ich habe mein Auskommen, mir geht es echt gut! Ich kann nicht immer machen, was ich gerne will, muss mir einiges verkneifen... aber ich könnte mich auch noch deutlich einschränken. Aber mal nachzudenken über meine Möglichkeiten, hat mir gezeigt, was mit - mal ganz schnöde aus materieller Sicht - wichtig ist...
Das was mir wichtig ist, ist zu 95 % an das Zusammensein mit Menscen gebunden ;-)
So ganz materiell scheint es dann vielleicht doch nicht zu sein.
Hast du "dein Auskommen"? Kommst du klar? Musst du verzichten?
Was brauche ich zum glücklich sein - das ist mir heute wieder mal bewußt geworden... denn der Blick auf das, was man sich kaufen kann, lenkt den Blick automatisch auf das, was man nicht kaufen kann....
Was brauchst du zum glücklich sein?

Gute Nacht!

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