Sonntag, 16. Januar 2011

How to save a life

Gestern Abend habe ich dieses Lied gehört... ja, ich geb´s zu, nicht nur einmal. Wenn ich mich in einen Song verbissen habe und merke: Moment... da ist irgendein Gedanke, ausgelöst durch diese Musik und durch Textteile, dann arbeitet das weiter. Und heute morgen war der Gedanke nicht weg - also soll er raus aus meinem Kopf : )
Der Song ist bekannt aus scrubs und Grey´s Anatomy - zumindest bei scrubs weiß ich, welche Szenen damit unterlegt sind. Es geht wirklich darum Leben zu retten, bzw. um die Ohnmacht, wenn man als Arzt eben nichts mehr retten kann. Und das Leben endet. Und der Schmerz der Hinterbliebenen ausgehalten werden muss. Und die eigene Machtlosigkeit im Angesicht des Unabwendbaren.
In meinem Leben geht es nie darum in diesem Sinn Leben zu retten - in deinem? Aber geht es nicht trotzdem hier und da um irgendetwas, was man als "Leben retten" bezeichnen könnte? Kann ich das überhaupt? Oder mache ich mit damit größer als es mir zusteht, grenzt das nicht an unaussprechliche Überheblichkeit, an Arroganz dem Leben gegenüber? Ja, je nach innerer Einstellung - vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Wir müssen zumindest unser eigenen Leben retten - immer wieder. Wir plätschern oft durch unser Leben, sind zu beschäftigt um noch über das ein oder andere nachzudenken, uns Standpunkte zuzulegen oder gewonnene Einsichten mal abzuklopfen. Der Alltag hält uns gefangen, der Trott,der ja auch so Vieles einfacher macht. Ich kenne von mir Momente, in denen ich das plötzlich wahrnehme und denke: Ach du Scheiße - du bist ja schon wieder in diese Endlosschleife der inneren Ausdrucklosigkeit verfallen. SELTEN merke ich das wirklich alleine. Da kann ich nur sagen, wie gut, dass es Lebensretter gibt ;-)
Die Menschen in meiner Nähe, die mich manchmal aufrütteln. Ab und zu sehr liebevoll, manchmal mit ziemlicher Deutlichkeit in Wort und Tonfall. Ja, und manchmal - selten, aber leider kommt auch das vor, ist es das Leben selbst. Sind es Entwicklungen, ist es eine Begebenheit, eine Beobachtung. Und dann gilt es irgendwann Entscheidungen zu treffen - für mich. In der letzten Konsequenz sind dann auch immer irgendwie andere davon betroffen. Und das sind Momente, die Leben retten - im übertragenen Sinn. Meines. Und vielleicht ein Stück Leben für jemand anderen.

Es ist nicht immer leicht Entscheidungen zu treffen - manchmal weiß man auch gar nicht, was richtig ist. Würde die ganze Nacht da sein... wenn man nur wüßte, was zu tun ist. Aber irgendwann weiß man es...

http://www.youtube.com/watch?v=JV1k_j99qXU
(wunderschöne Coverversion...)

Schönen Tag,
schaut mal: der Himmel !!!

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