
"Vor dreiundzwanzig Tagen wurde meine Frau aus einem Boot geschleudert und verletzte sich schwer am Kopf..."
mit diesem Satz beginnt the descendants - Familie und andere Angelegenheiten
"Meine Freunde denken, nur weil ich auf Hawai wohne lebe ich im Paradies..." nein, er lebt nicht im Paradies: Matt King, Anwalt und Familienvater mit bisher eher schlechtem Verhältnis zu seinen Töchtern und einer scheinbar intakten Ehe.
Durch den Unfall seiner Frau und ihrem bevorstehenden Tod gerät sein Leben ins Wanken. Clooney sagt in einem Interview es sei ein Film übers Erwachsen werden, nur dass es ein 50jähriger Mann sei, der da erwachsen wird ;-) Ja, Clooney hat Recht. Und er spielt diesen Typen ganz großartig. Frank Tausch sagt in seiner Video - Kritik, er hätte es nicht erwartet, aber Clooney zeige uns ein völlig anderes Gesicht. Ja, Tausch hat Recht. Clooney trägt nicht nur in weiten Teilen des Filmes furchtbare Hemden (was man von dem sonst so smarten Typ ja nun wirklich nicht gewohnt ist), er spielt diesen unaufgeräumten, an seine Gefühle stoßenden Mann so, dass man ihm das in allen Szenen abnimmt. Er lässt ihn weinen, lachen, verzweifeln, lieben und verzeihen.
Der Film erzählt eine eigentlich tragische und harte Geschichte. Aber er erzählt sie auf eine Art, die kurzweilig, oft sehr witzig und schön daher kommt. Es gibt diese vielen besonderen Situationen, die "kleinen" Szenen, in denen sich die Leichtigkeit in Tiefe wandelt und Momente mit Tragik so sanft in eine Art von "gutem Ertragen können" heben. Die Szene, in der Liz´ Vater ein letztes Mal an ihr Sterbebett tritt, dieser neurotische und cholerische Stänkerer. Matt und die Mädchen schauen heimlich durch die Tür... vorher noch ein gut platzierter Witz und die Aufstellung wie die Orgelpfeifen :) Und dann sehen sie mit welchem Schmerz sich ein Vater von seinem sterbenden Kind verabschiedet. Als Zuschauer hält man den Atem an - dieses Gefühl sieht man dann beim Kameraschwenk bei den an der Tür Stehenden und die nächste Szene nimmt das Leben wieder auf, das nun mal weitergeht.
Das merkt man in diesem Film: in aller Tragik, es geht weiter. In jeder Lebenssituation.
Meine Kinobegleitung sagte beim Abspann "Es gibt Leute die machen einfach SO gute Filme". Recht hat er! the descendants ist einer der SO guten Filme ;-) Und wie Saileene Woodley, die Darstellerin der Alexandra sagt: dieser Film ist so breit, da bietet sich für jeden ein Ankünpfungspunkt.
Auf geht´s! Es lohnt sich mal wieder!
http://www.youtube.com/watch?v=7RmfL0m1jno&feature=relmfu
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