Ich habe gerade auf die Frage: Haben sie Angst vor ihrem Tod etwas zu bereuen? mit NEIN geantwortet. Die Frage wurde in einer Online-Umfrage gestellt, die passend zu einem Artikel in der WELT ONLINE gestartet wurde. Nina Trentmann erzählt in dem Artikel vom 5.2.12 über eine Palliativpflegerin, die von ihren Erfahrungen mit Menschen kurz vor deren Tod erzählt. Und - das ist das Eigentliche - dem, was Menschen mit dem Blick auf ihr Leben verbinden. Zufriedenheit, innerer Friede, oder Bedauern, das Gefühl etwas verpasst zu haben, nicht gelebt zu haben oder irgendwie gelebt, aber nicht das gewünschte oder erhoffte Leben...
Ich habe mit NEIN geantwortet, weil ich gerade jetzt in meinem Leben das Gefühl habe, viele Dinge zu tun, die ich genauso machen will, Entscheidungen getroffen zu haben, die genauso stimmen. Mein Leben so zu leben, wie ich es leben will. ICH, nicht irgendwer. Mit Menschen, die mir wichtig sind, mit Inhalten, die ich mir nicht weg denken kann, mit einer Arbeit, die mich erfüllt... Ich bin jetzt zufrieden und glücklich. Auch wenn nicht alles eitel Sonnenschein ist. Keine falschen Kompromisslösungen, irgendwie auf dem Weg, aber mit mir im Reinen - im Großen und Ganzen ;-)
Bronni Ware hat über ihre Erlebnisse ein Buch geschrieben und der Artikel erzählt grob die 5 Dinge, die Sterbende am meisten bedauern.
1 Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.
2 Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
3 Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
4 Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.
5 Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.
1 und 5 - ich glaube, das ist die Kunst des Lebens...
Der Artikel ist kurz. Das Buch sicher interessant. Die 5 Dinge, worüber die Sterbenden ihr größtes Bedauern ausdrückten sind schon alleine Futter für einen ganz persönlichen Moment. Ob man im Sterben zufrieden zurückschaut, entscheidet sich an jedem Tag, den man dahin lebt ohne sich sein Leben wach zu halten...
Das ganze erinnert mich an den Film Das Beste zum Schluss.
Ich empfehle den Artikel zur kurzen Lektüre und zum sensibel machen:
http://www.welt.de/vermischtes/article13851651/Fuenf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern.html
und den Film auch. Weil er schön ist und weil er helfen kann drüber nachzudenken, was wichtig ist.
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