Freitag, 28. Februar 2014

Stromberg - Der Film. DANKE dass es sowas gibt...


Ihr Crowdfunder (sagt man das so???) dieser Nation: ich danke euch! Ich fand es ja schon etwas spacy, als ich ein Interview mit Christoph Maria Herbst gesehen habe und von dieser Aktion erfuhr. Die Fans finanzieren den Film (mit). Für Anteile à 50,-€ und pro Person begrenzt auf 20 Stück. Und da ist er nun, der Film, den keiner finanzieren wollte - weil man dieses Serienformat ja nicht wirklich ins Kino übertragen kann.... LASS DAS MAL DEN PAPA MACHEN :D 
http://img.welt.de/img/kino/crop124879996/7208629107-ci16x9-w580/Strombergs-letzter-Streich-kommt-im-Kino.jpg

Leute, wenn ihr jetzt nicht unbedingt jeden Tag bis einschließlich nächsten Dienstag auf die Rolle geht als Cowboy, Indianer, Frosch oder sonstwas: geht in Stromberg! Und wenn das mit dem Karneval doch sein muss: geht um Himmels Willen nach Karneval! Nicht weil ich denke, die Rendite für die Anleger soll steigen, sondern weil es sich einfach lohnt!
Irgendwie kennt ja jeder Stromberg - da muss ich doch nicht ernsthaft was zu sagen? Oder? Nein - nicht im ERNST! Googelt das doch bitte ;-) Da fällt mir nur ein "Bling" - haste das gehört? Na? Das war mein Geduldsfaden ....

Ne, muss man alles selber sehen! Und hören und denken: oh nein. Und lachen ohne Ende.
http://www.stromberg-der-film.de/

Es ist ja schon krass oder? Da macht der Typ Witze da würden wir jeden aus unserem näheren Umfeld mit mindestens zwei Tagen Missachtung und Sozialquarantäne strafen. Aber WIR SIND JA NICHT SO! Nöööö. Wenn uns auf so wunderbar schwarze Art der Spiegel vorgehalten wird, dann hebt man selbst die Quarantäne für den lieben Nächsten auf.
Bibelfeste Kinobesucher haben übrigens eine Sonderstelle für Sololacher ;-) "ich aber sage euch....!!!"
Ne, Stromberg - der hat schon was. Lohnt sich, sogar der Wochenendkinopreis. Und um es mal mit den zwei Blondinen zu sagen, die vor mir aus dem Kinosaal gegangen sind "joar, ich fand das schon lustig, doch, das war schon ganz lustig".
Und ich? Tja, gehe dann wohl mal zu S.----- öhm, oder nem anderen Laden und besorge mir ein paar Staffeln Stromberg :)

Übrigens: es gibt noch mehr Filme, die auf diese Art finanziert werden, für Cineasten mit nem zweckfreien Scheinchen hier und da doch ne ganz nette Art "shoppen" zu gehen - "heute kauf ich mir ein Stückchen Film" ;-)

VIEL SPASS IM KINO - weil: Büro ist Krieg!

Donnerstag, 30. Januar 2014

The Wolf of Wallstreet - FICK DICH, DU ......

Was ich heute gelernt habe: - ähm, Moment - gehe ich zum Lernen ins Kino? Ja, manchmal vielleicht schon. Oft zum Vergnügen, und wirklich häufig um einen guten Film zu sehen.
Von DIESEM Film haben viele Leute gesagt, er sei richtig gut. Ich habe etwas gelernt:
Fick dich, Mann! (wahlweise sagt man es genauso auch zu Frauen) Fickt euch! Er (oder sie) soll sich ficken!!! (aha!) Ach ja: Fick mich! -
Es ist schon erstaunlich, wie sich innerhalb von zwei Stunden vor der Leinwand die eigene Sprache verdammt noch mal, was für eine Scheiße verändern kann. Die verdammten Ärsche! Was war das denn, verdammt? Fickt euch - Mann! (geht das überhaupt? euch und dann Mann???) Wenn ich den Regisseur in die Finger bekomme, diese Schwuchtel (oh, nein, es muss Scheißschwuchtel heißen), dann - ohhhh Mann: (jaaaa:) Fick dich (und jetzt die Hochform der Kommunikation) DU WIXER (oh nein - sagen wir Wichser, sind ja alle kultiviert).
The Wolf of Wallstreet - zwei Stunden Erlebniskino. Die Geschichte eines (leider scheint das wirklich so zu sein) begnadeten Blenders, der in der Lage war, ohne Skrupel, aber mit einer unglaublichen Verkaufsbegabung, Menschen ihr Sauerverdientes aus der Tasche zu ziehen, so scheißreich zu werden, dass ihm sein verficktes Geld aus dem Arsch gequollen ist. Ups - sorry, es färbt einfach ab...
So, jetzt mal im Ernst. Zwischendurch dachte ich schon - puh, das ist aber lang hier. Und soviele scheißgeile Titten OHHH MEIN GOTT, sorry, so viele Brüste und Ärsche und Schwänze und notgeile Hurenböcke ARRRRGHGHHHH - ich kann eigentlich gar nichts dafür, ähm, Hinterteile, männliche Geschlechtsteile im Einsatz, sexuell aktive Menschen, Drogenkonsum (von allen erdenklichen Körperteilen) nicht nur bis zum Verlust der Muttersprache.... hab ich einfach noch nicht gesehen - in einem guten Film.
Gut ist auf jeden Fall Leonardo di Caprio. Aber wann ist er nicht gut? Er spielt sogar so einen verdorbenen Widerling auf eine Art, dass man hin und wieder denkt: na ja, er ist ja schon irgendwie ganz nett und seine Frau (die zweite, na auch die erste) hat er schon auch wirklich geliebt. - Bestimmt auch in dem Moment als er die schlägt und ihr empfiehlt sich selbst zu ficken. Wenn das einfach eine fiktive Geschichte wäre würde ich den Kritikern ja sagen "Fuck - wollt ihr mich verarschen ihr +++++++lutscher??? Sie eine ver+++++ Scheiße!" Aber dummerweise basiert dieser Film ja auf dem Buch dieses Typen: Jordan Belfort. Googlen Sie bitte einfach - es findet sich genug im Netz.
Oscarnominierungen zu Hauf. British Academy Award - Nominierungen ebenfalls. Golden Globe für - na? Leonardo di Caprio. Kategorie: Bester Schauspieler (und jetzt kommt es:) KOMÖDIE/MUSICAL. Ja, dummerweise ist der Film an manchen Stellen wirklich komisch. Was meinst an di Caprios Spiel liegt.
Tragödie müsste die Kategorie heißen. Die Schlusseinstellung ist Zynismus in Reinkultur: Belfort auf einem Verkaufsseminar. Nach drei Jahren Knast - die ja wohl wie ein kleiner Urlaub waren, denn: alles ist käuflich und im Verkaufen versteht er sich ja... ???
Gregor Torinus sagt, das sei Scorsese´s bester Film seit.... "Der rasant geschnittene und vor schlechtem Geschmack und purem Wahnsinn nur so strotzende Dreistundenfilm...". Ja, genau das zeigt dieser Film: puren Wahnsinn und schlechten Geschmack und Menschen die scheinbar kein Gewissen, keine Grenzen, keine Werte, keine garnichts kennen.
Vielleicht ist der Film ja doch gut... trotz der Länge.
Macht euch euer eigenes Bild und bildet euer eigenes Urteil.
Ich bin gespalten und nehme die Frage mit: Kann man nichts besseres aus sich machen, wenn man schon so ein großes Talent besitzt, als so eine Scheiße, Mr. Belfort?

Montag, 27. Januar 2014

12 Years a Slave - Kino das sprachlos macht. Mehr als eine Empfehlung.

Ich habe heute Abend geweint.
Ich habe heute Abend auch oft den Atem angehalten, meine Sprachlosigkeit gespürt, obwohl man im Kino ja eh nicht so viel redet. Hätte ich eine Begleitung gehabt, hätte ich sie oder ihn nur anschweigen können.
Wer nach Quentin Tarantinos "Django Unchained" gejammert, gehöhnt, gestönt und geschimpft hat, gehe in "12 years a slave". Wer Wahrheit und Wirklichkeit und Grausamkeit der Sklaverei, die vielen Gesichter der Weißen, die Abgründe, die Verzweiflung, den Hass und den puren Trieb menschlicher Niedertracht ohne die Groteske, die Tarantino zu eigen ist will: Bitte. "12 years a slave" ist grausame Wirklichkeit, ist grausam gutes Schauspiel, ist Abgrund pur. Wenn du mal denkst, es geht dir schlecht: schau auf Patsey, schau auf Solomon und all die anderen, deren Geschichte hier erzählt wird.
Solomon Northup, freier Schwarzer, der - wie unzählige - entführt, verschleppt und versklavt wird. Nach einem knappen Einstieg, der dem Kinobesucher zeigt, wie Solomons normales, gutes, FEIES Leben verläuft, wird jeder im Kinosaal mit einer kurzen überleitenden Sequenz in die Abgründe der Zeit der Sklaverei in den Südstaaten der Vereinigten Staaten geführt. Es bleibt nichts aus. So wie es unausgesprochene Sätze gibt, die keine Wörter bedürfen, gibt es in diesem Film ungezeigte Wahrheiten, die keiner direkten Bilder bedürfen. Manche Einstellungen klagen aus sich heraus, obwohl sie "nur" wunderschöne Natur zeigen.
Die schauspielerischen Leistungen von Chiwetel Ejovor (Solomon Northup) und Michael Fassbender (Plantagenbesitzer Edwin Epps) sind mehr als beeindruckend. Mitproduzent Bratt Pitt taucht in einer kleinen Rolle auf und überzeugt in den wenigen Momenten, in denen man ihn von Freiheit und Gleichheit der Menschen sprechen hört.
Die Geschichte ist eigentlich eine wie viele. Man kennt sie ja. So wie man die Geschichten des Holocaust kennt. Und doch. Steve McQueen erzählt sie anders. Hier spielt alles zusammen. Und auch wenn man mit dem Verstand weiß, dass auch jede fiktive Geschichte über die Sklaverei viel Wahrheit birgt, ist die Tatsache, dass dieser Film auf der Autobiographie des Mannes Solomon Northup basiert, etwas, was die Zeit und das Schicksal und die Grausamkeit noch lebendiger werden lässt.
Es ist Januar und "12 years a slave" ist mein Film des Jahres. Kein Film wird mich wohl so tief berühren, wie diese Geschichte. Der Wille zu leben ist etwas unglaublich kraftvolles. Was Solomons Geschichte erzählt, ist was neben dem Willen der Mut zu leben ist. Weiter zu leben. Weiter zu glauben. Weiter zu atmen. Weiter voll Würde zu sein.
Oskarnominierungen für besten Film, bestes Drehbuch, besten Hauptdarsteller, besten Nebendarsteller, beste Nebendarstellerin, bestes adaptiertes Drehbuch, beste Filmmusik, bestes Kostümdesign, bester Schnitt - soll er ruhig alles bekommen.

Meine Empfehlung: nicht verpassen! Da lohnt die große Leinwand. Und ruhig am Ende sitzen bleiben, bis sonst niemand mehr im Kinosaal ist. Und tief durchatmen. Und dankbar sein für alles Gute, was einem selber widerfährt.

Freitag, 6. Dezember 2013

NIKOLAUS - du coole Socke! So alt und doch so aktiv ;-) Was ist DAS denn?

Als wir heute morgen aus dem Haus sind - um kurz nach halb acht in einen freuchtkalten Morgen - sagte mein Sohn: "Mama, unser Haus ist aber echt gut dabei!" Recht hatte er!
Und wo sind wir "gut dabei"? Beim nikolausen :) Und dieser Gedanke ging mir auf der Autofahrt von der Schule nach Hause nicht mehr aus dem Kopf. Und zwar deshalb:
Da wird sehr traditionell ein Fest gefeiert. Jaaa - klar, auch hier schlagen Kommerz und Profikgier, Geschenkesucht und "haben-müssen" voll zu. Aber lassen wir einfach mal die Dinge bei Seite, über die man sich immer aufregen kann, wenn man denn will. Es wird eine christliche Tradition gefeiert, von ALLEN, egal ob man Glaube und Kirche und das alles eigentlich gut findet oder nicht. Ist ja auch schön. Man kennt den alten Herrn aus Myra und weil es "schon immer so war", kommt eigentlich keiner drum herum.
Auch nicht bei uns im Haus, dass ja, wie schon bemerkt so "gut dabei" war. Was hat der Kurze nur damit gemeint? Klar, meine zwei Kids sind heute morgen im Schlafanzug vor die Wohnungstür gestürmt, um zu sehen, ob sich die ganze Schuhputzerei gestern auch wirklich gelohnt hat. Da haben sich nämlich gestern nach dem Abendessen alle Kinder, die in diesem Haus wohnen versammelt und gemeinsam gefühlte 20 paar Schuhe geputzt. Auch Gummistiefel und Flip Flops - man weiß ja nie... Und es wurden dabei zwei Nikolausliedchen geschmettert und spekuliert, was da morgen wohl so drin sein wird in den Schuhen und ab wieviel Paar der Nikolaus vielleicht den Boykott ausruft! Es war schön - wie in jedem Jahr. Und schon als ich gestern von meinem Abendtermin nach Hause kam, musste ich über erste "Nikolauswerke" steigen, um in die Wohnung zu kommen :)
Und DA beginnt das, was mich an diesem Nikolaustag so begeistert - und an diesem Haus.
Hier wird genikolaust, was das Zeug hält. Und zwar bei Jung und Alt. Da gibt es keine Grenzen der Aufmerksamkeit. Die gibt es hier eh nicht. Da hat jeder mal ein offenes Ohr. Da braucht man sich keine Gedanken zu machen, wenn mal ein Paket kommt - irgendjemand nimmt es schon entgegen. Da wird gefragt wie es geht, wenn einer krank ist. Da werden Blumen gegossen und Kinder gehütet. Ein Schwätzchen, wenn mal der Hauch des Alleineseins daherweht. Ein Stück Kuchen, wenn man es über hat. Und und und. Hier passiert so viel von dem, was Bischof Nikolaus damals auch gelebt hat: tätiges Miteinander. Und deshalb war ich heute morgen so begeistert von dem, was mein Sohn da sagte. Nicht weil vor jeder Tür etwas lag - und zwar von JEDEM für JEDEN. Nein, weil es in einer Selbstverständlichkeit geschiet, die begeistert. Weil hier spürbar wird, was schon dem heiligen Nikolaus wichtig war. Und wo hatte er es her? Gelernt - wie wir, von Menschen die es auch gelernt haben. Auch von Menschen... und so weiter. Werte. Christliche Werte an einem christlichen Fest. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr froh und dankbar, da wo ich wohne, Gemeinschaft erleben zu dürfen, in der ich entdecken kann, was Kern meines Glaubens ist.
Cool, dass es so tolle Punkte gibt, an denen es spürbar wird. Cool, dass es diesen Bischof gab, den man feiern kann!
Ja, ok. Bischöfe feiern ist im Moment vielleicht nicht SOOO angesagt ;-) Aber ich glaube, als Nikolaus lebte, war auch nicht alles stressfrei, skandalfrei, diskussionsfrei und super. Aber es hat sich ein guter Kern durchgesetzt. Hoffen wir, dass es auch in Zukunft so sein wird.
Bei uns im Haus ist es so. Wir sind "gut dabei". Wir können nikolausen was das Zeug hält!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Wie beginnen Revolutionen? Mit Pfeil und Bogen :) DIE TRIBUTE VON PANEM - catching fire

Es war eher Zufall, dass ich den ersten Teil der Verfilmungen der Jugendbuchtrilogie Die Tribute von Panem im Kino gesehen habe. Und es war nicht schlecht. Ich war so angefixt, dass ich mir die Bücher ausgeliehen habe.... und sie nächtelang nicht aus den Händen legen konnte.
Der erste Teil war nett, die Story interessant und nachdem ich die Geschichte bis zum letzten Seite aufgesogen hatte war völlig klar, dass ich auf jeden Fall in den zweiten Teil gehen musste!
Nun denn - catching fire. Was soll ich sagen?
Ich mag Geschichten von Aufrührern, von Alltagshelden, von "beim-Namen-Nennern" und Systemkritikern schon immer. Und die Geschichte von Katniss Everdeen bietet viel von dem inneren Aufbegehren gegen Systeme, die Menschen, Staaten, Gesellschaften niederdrücken und missbrauchen. Als Jugendbuch ein schon oft verbratenes Thema. Hier außerordentlich gut gewürzt und serviert - dieser Braten.
Der zweite Teil der Verfilmungen packt ne deutliche Schippe auf den ersten Teil drauf. Man könnte denken, die Macher von Die Tribute von Panes - Hunger Games hatten einen wohldosierten Probeschuss losgelassen. In der Sicherheit einen kassenfüllenden Plot vor sich zu haben, der bei Erfolg größere Produktionen nach sich zieht. Gelungen. Er ist spannend, er ist ohne Längen, er ist schauspielerisch in Ordnung und er ist mit anständigen Effekten ausgestattet. Alles in Allem überzeugt er wirklich! Ich habe diesen Abend sehr genossen - wenn auch die gefühlten 15 Leute, die immer an mir und meiner Sitznachbarin vorbei mussten, weil sie nicht abschätzen konnten, wann die Cola durchgelaufen ist, ordentlich genervt haben!
Und ehrlich: wenn Pfeil und Bogen im Spiel sind - das gefällt mir eh. Und wenn die Revolution, die schon rumort und in den Startlöchern liegt dann mit Pfeil und Bogen "entzündet" wird - ach, schön.
Es gibt so manche Kuppel, in die würde ich auch gerne ein paar Pfeile schießen, auf dass die Macht, die sich dahinter verbirgt, in sich zusammenfällt. Aber da schießt gerade schon einer und der macht das nicht schlecht.
Ich hoffe derweil auf den dritten Teil der Verfilmung. Und überlege welches Christkind mir die drei Bücher ins Bücherregal stellen könnte, ich glaube, irgendein kalter Wintertag wird sich freuen, wenn ich mich an ihm noch einmal in diese Geschichte vertiefe. (Ja, ok, die DVD von Film 1 nehm ich auch - wenn´s sein muss ;-) )
Ach - und wer den ersten Teil nicht gesehen hat: DVD kaufen, schnell anschauen und dann ab ins Kino. In Teil zwei. Und sich am Spiel von Jennifer Lawrence erfreuen. Und an Woody Harrelson, wie ich finde sehr sehenswert in der Rolle des versoffenen und doch so wachen Haymitch.
Viel Spaß werter Leser - das Kino bietet mal wieder spannende Unterhaltung mit Inhalt!

Samstag, 14. September 2013

JONT - Musik, kein Tippfehler. Ein musikalisches Fundstück ersten Ranges!!!




Seit gestern Abend läuft ein Album bei mir ohne Unterbrechung - wirklich ohne Unterbrechung, denn ich bin dabei eingeschlafen und heute morgen in der Endlosschleife aufgewacht :)
Ich hab von dem Typen noch NIE was gehört. Gestern bin ich durch Zufall bei einer Veröffentlichung von Charlie Winston (auch noch immer so ein genialer Geheimtipp!) auf JONT gestoßen. Charlie machte Werbung für seinen Musiker-Freund, der ein neues Album veröffentlicht hat und es der Welt als Gratis-Download zur Verfügung stellt.
Also: rauf auf die Seite und mal lesen...
"I've made a few albums but none of them have ever felt like this one. It feels really, really special and my intuition is telling me to share it with the world as a gift.....So here it is."
http://thescoopla.com/wp-content/uploads/2013/06/Jont-1-opt.jpgNice :) Sein Gefühl, die Intuition sagt ihm, er solle es soll ein Geschenk für die Welt sein.
Ehrlich: es IST ein Geschenk. Ich mag das Album so sehr. Es ist still, es ist musikalisch stimmig und stringent ohne langweilig zu sein. Ich erlebe oft Alben, da schickt einen der Interpret auf eine Reise mit sehr unterschiedlichen Zielen - hier kommt man an und verweilt, weil es nicht mal laut mal leise, mal schnell mal langsam, mal rockig mal eher balladenmäßig daher kommt. 

Das ist Musik für´s Auto, wenn man auf langen Fahrten NICHT laut mitsingen will. Das ist Musik für einen Abend zu Hause. Das ist Musik für die ruhigen Momente... ohne Melancholie!
Die Instrumente klingen sehr "hausgemacht". Viel Gitarrengrundlage, häufig begleitet von ein paar Streichern und mit unauffälligem Schlagwerk unterlegt. Jonts Musik und Stimme erinnert mich immer wieder an Colin Hay oder auch in Teilen an The Fray. - Die großartige Songs gemacht haben, die wir aus großartien TV-Produktionen kennen (siehe The Fray´s how to safe a live aus - na? klar: scrubs). Auch Jont kann sich dieser Tradition anschließen. Zwei Songs seines Albums supernatural finden sich auf dem Soundtrack der fünften Staffel von Grey´s Anatomy. Liebhaber dieser Serie werden also vielleicht beim reinhören denken: ahh, kommt mir bekannt vor.

Hier ist der Link auf seine Seite - bzw zum Eintrag bzgl des neuen Album Hello Halifax:
http://www.jontnet.com/lists/?p=subscribe

Auch bei youtube wird man fündig. Und er scheint live auch nicht schlecht zu sein. Ein Hingucker ist er auf jeden Fall ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=5ojFv748Rfc

Für mich ein absolutes musikalisches Fundstück!!! Empfehlenswert und Hello Halifax bleibt sicher nicht mein einziges Album dieses britischen Songwriters. Teilen, empfehlen, downloaden, kaufen...

ps: wenn man JONT googelt, fragt google wirklich ob man sich vertippt hat ;-)

Dienstag, 27. August 2013

Reden ist silber - Schweigen ist GOLD?! Warum ich weniger zu sagen habe...

Hallo,
ja, richtig - lange nichts geschrieben.
Und ich hab mich mal gefragt warum. Und dachte: ja, es gibt so Zeiten, da muss man nicht zu allem seinen Senf abgeben. Und dachte weiter: es gibt aber Dinge, da muss man doch seine Meinung sagen. Und dachte auch noch: manchmal reicht es schon, eine Meinung zu haben - muss man sie immer ins All hinausrufen (bzw. ins Netz?).
Nö.
Das viele Denken darüber, warum sich mein Schreibverhalten hier bei derHIMMEListBLAU verändert hat, hat mir etwas über mich klar gemacht:
Es gab Zeiten, da MUSSTE ich einfach zu allem meinen Senf abgeben. Und es war eigentlich egal, ob es die Welt interessiert oder nicht. Jetzt, da viele Dinge anders sind, ist eine Art innerer Filter aktiviert. Und der sagt mir: ach, komm. Ist jetzt nicht sooo wichtig drüber zu schreiben. Dann rede ich lieber - über die Frage, was in der Welt schon wieder schief läuft. Darüber, wie Bildung sich auswirkt. Über den Wert von Auszeiten. Über den Umgang miteinander, wenn Ehrlichkeit die Grundlage sein soll...  und und und.
Es treibt mich vieles um, aber so vieles ist nicht fertig. Ist Gedankengerüst. Braucht ein Gegenüber um mehr Futter und mehr Gestalt zu bekommen, bevor die Meinung da ist, die dann schreibbar ist.
In den letzten Monaten habe ich mehr denn je den Austausch gesucht. Habe über viele Dinge disputiert, konktrovers mich auseinander gesetzt. Ich mag Streitgespräche, echte Auseinandersetzung. Mag es, wenn mir ein Mensch gegenüber sitzt, der sachlich und fachlich mit mir diskutieren kann und am Ende ein Lächeln im Raum steht und man sich dankbar ist für ein Stück Weiterkommen ;-) Im Gegensatz zu den sachlich und fachlich oft unmöglichen Endlosdiskussionen, die jeder von uns kennt. Und die meist ohne sinnvolles Ergebnis enden. Im Beruf, im Privaten, beim Kaffee oder nach dem Kino. Dann ist Meinung nichts, was in Bewegung ist, da ist der Geist nicht wach und offen, sondern alles ist starr und Entwicklung bleibt ein Wort, das nicht buchstabiert werden kann. Schade.
Es wird weiter viel um Filme gehen hier. Und hier und da - wenn die Gedanken es wollen auch um die Welt, die Menschen und und und...
Auf jeden Fall ist da wieder die Lust zu schreiben :) Und hoffentlich auch die Zeit! Und so ganz nebenbei das Plädoyer: Leute, unterhaltet euch, redet, diskutiert, begegnet Menschen und setzt euch auseinander. Damit die Welt nicht absolut hohl wird. Übrigens: bald ist Wahl - schon eine Meinung??? ;-)